Was steht an bei AirBnB?
AirBnB, der online-Marktplatz der Wohnungsvermietende und Wohnungssuchende verbindet, geht dieses Jahr an die Börse. Was sollte man vor dem Börsengang wissen?
Was ist wichtig?
Grundsätzlich
2019 hat Investoren bereits mit den Börsengängen von Lyft und Pinterest beschenkt. Der Markt ist hungrig und der IPO von AirBnB wird definitiv Aufmerksamkeit erhalten.
Für Investoren
Im Gegensatz zu Lyft und Uber ist AirBnB profitabel. Nachdem das Unternehmen stand heute privat ist, wissen wir nicht viel über die finanzielle Performance hinter den Türen von AirBnB. Techcrunch zufolge sollen die Einnahmen im dritten Quartal letzten Jahres jedoch die Eine-Milliarde-Dollar-Marke überschritten haben. Wall Street Analysten erwarten, dass die Einnahmen von AirBnB von 3,81 Milliarden Dollar 2018 auf 8,5 Milliarden Dollar 2021 steigen. Diese Vorhersagen machen die Aktie definitiv attraktiv für Investoren.
Man muss natürlich auch erwähnen, dass der Firma Herausforderungen bevorstehen. Genaugenommen muss die Firma mit zunehmenden Regulierungen am Wohnungsmarkt kämpfen. Während Hotels Tourismus-Steuern bezahlen, tut dies AirBnB nicht. Viele wollen, dass sich das ändert. Ein anderes Problem ist zudem der Wettkampf mit anderen Buchungsportalen wie bookingholdings (Booking.com, Kayak, Priceline, agoda, etc.), Trivago NV, HomeAway, etc. Auch die globale Hotelkette Marriott International Inc. betätigt sich im Vermietungsmarkt. Sie startet eine Plattform, die 2000 „Premium- und Luxuswohnungen“ an mehr als 100 Standorten in den USA, Europa, der Karibik und Lateinamerika anbietet.
AirBnB ist natürlich auch in diesem Rennen am Start. Das Unternehmen hat 200 Millionen Dollar in den indischen Hotelkonzern OYO investiert, der Budget-Unterkünfte in über 230 Städten bereitstellt. Es wurde außerdem eine Partnerschaft mit RXR Reality eingegangen, um bald ein erstes Hotel in New York zu eröffnen. AirBnB setzt also viel daran, flexibel im eigenen Geschäftsmodell zu bleiben.
Für Trader
Bei einem Blick auf AirBnB erhält man ein gemischtes Bild aus einem vielversprechenden Geschäftsmodell und hoher Unsicherheit. Die ersten Monate nach dem Börsengang werden sicherlich schwer für Trader. Beispiele wie Lyft zeigen, dass die Volatilität extrem hoch sein könnte, Preisschwankungen müssen nicht immer auf nachvollziehbaren Gründen fußen. Der Markt wird seine Zeit brauchen, um einen fairen Preis für AirBnB zu finden.
Leider haben wir auch keinen genauen Zeitplan für den IPO. Im März hat Mitbegründer Nathan Blecharaczyk gesagt, dass es noch unsicher sei ob die Firma dieses Jahr an die Börse geht. Aus jüngerer Zeit allerdings stammt die Aussage von CEO Brian Chesky, „die Firma sei ein bisschen später in diesem Jahr bereit für den Börsengang, von da an könne es jeder Zeit passieren“. Ein wenig Zeit die Marktstimmung zu erforschen bleibt uns also noch. AirBnB wird zum Thema IPO noch mehr veröffentlichen, wenn es soweit ist.