Sharpe-Ratio

    Von
    sebkuhnert
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    Dieses Verhältnis wurde 1966 vom Nobelpreisträger William Sharpe entwickelt und wird genutzt, um das Level des Risikos in einem Portfolio zu messen und zu vergleichen. Je höher die Sharpe-Ratio, desto besser ist die Leistung des Portfolios verglichen mit dem Risiko.

    Beispiel: Zwei Portfoliomanager, A und B, haben in den letzten 3 Jahren fortlaufend Renditen von 20% erzielt. Die Sharpe-Ratio von A war 1.07, die von B 0,79. Dies bedeutet, dass A ein geringeres Risiko eingegangen ist als B, um denselben Profit zu erzielen. Die Sharpe-Ratio zeigt, ob die Rendite eines Portfolios durch kluges Investment entstanden ist oder aufgrund von einem überzogenen Risiko.

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    Die Formel der Sharpe-Ratio

    Die Sharpe-Ratio wurde vom Nobelpreisträger William F. Sharpe entwickelt. Sie wird wie folgt berechnet:

    • Subtrahiere den risikofreien Zinssatz – zum Beispiel den der zehnjährigen Anleihe des US-Finanzministeriums – von der Rendite eines Portfolios;
    • Dividiere dieses Ergebnis durch die Standardabweichung der Rendite des Portfolios (die Standardabweichung misst die Volatilität des Portfolios).

    Die Formel lautet wie folgt:

    (Rp – Rf) / σ

    Wobei:

    Rp = Erwartete Portfolio-Rendite

    Rf = Risikofreier Zinssatz

    σ = Standardabweichung des Portfolios

    Eine einfache Erklärung der Sharpe Ratio

    Keine Panik! Die Formel sieht kompliziert aus, hat aber relativ einfache Hintergründe.

    Zunächst betrachtet die Sharpe Ratio, wie hoch das Verhältnis der Rendite deines Portfolios ist. Dafür berechnet sie:

    Rp – Rf

    Dieser Teil misst den Unterschied zwischen der Rendite deines Portfolios – für gewöhnlich auf jährlicher Basis – und den Zinsen, die du durch den einfachen Kauf einer 3-monatigen US-Schatzanleihe erhalten würdest.

    Die Sharpe Ratio zeigt dir zwei Dinge: Erstens, ob deine Strategie mehr Geld einbringt als risikolose Zinsen und zweitens misst es das Verhältnis deiner Profite zum Risiko, das du eingehst. Mit anderen Worten zeigt dir die Sharpe Ratio, ob du ein kluger Trader bist oder einfach risikofreudig.

    Oder anders ausgedrückt, dieser Teil der Formel zeigt dir, ob deine Trading oder Investment Strategie tatsächlich Geld einbringt oder ob es besser wäre, wenn du diese über den Haufen werfen und stattdessen Schatzanleihen kaufen würdest.

    Angenommen, deine Strategie bringt mehr Geld ein, als du aus den Zinsen einer US-Schatzanleihe bekommen würdest. Nun stellt die Sharpe Ratio eine zweite Frage: Machst du mehr Geld aufgrund deines Könnens oder einfach weil du mehr riskierst als andere Investoren?

    Um diese Frage zu beantworten, teilt die Sharpe Ratio den ersten Teil der Formel (Rp – Rf) durch die sogenannte Standardabweichung (σp).

    Was ist die Standardabweichung?

    Im Finanzbereich wird diese oft mit dem griechischen Buchstaben „Sigma“ abgekürzt. Sie wird benutzt, um die Volatilität eines Investments zu beurteilen.

    Die Volatilität mithilfe der Standardabweichung zu berechnen, kann sehr kompliziert sein. Daher werden wir darauf an dieser Stelle nicht genauer eingehen. Das wichtigste an dieser Größe ist die Aussage, um wie viel die Rendite deines Portfolios im Vergleich zur durchschnittlichen Rendite in einem gegebenen Zeitraum steigt oder fällt.

    Mit anderen Worten: Wenn die Rendite sehr volatil ist und beträchtlich hin und her schwankt, bedeutet dass, dass dein Portfolio einem größeren Risiko ausgesetzt ist. Die Performance wird dabei von schnellen Wechseln in die gewünschte und in die ungewünschte Richtung beeinflusst.

    Wie du die Sharpe Ratio effektiv einsetzt

    Sharpe-Ratios funktionieren am besten, wenn man die Performance eines Portfolios über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren betrachtet. Beachte, dass die Standardabweichung die Volatilität der Rendite einer Investition in absoluten Zahlen misst, nicht im Vergleich zu einem Index. Ohne weitere Informationen kann daher nicht gesagt werden, ob eine Sharpe-Ratio von 1,07 gut oder schlecht ist.

    Nur wenn du die Sharpe-Ratio eines Portfolios mit der eines anderen vergleichst, kannst du einen Eindruck von der an das Risiko angepassten Rendite bekommen. Wenn man die Sharpe-Ratio im Zusammenhang mit anderen Messmethoden verwendet, kann dies dem Investor helfen, eine Strategie zu entwickelt, die sowohl die gewünschte Rendite als auch die passende Risikotoleranz enthält.

    Sortino Ratio

    Eine Variation der Sharpe-Ratio ist die Sortino-Ratio, die die Auswirkungen von Aufwärtsbewegungen des Preises aufhebt, um die Rendite nur gegen die Preisvolatilität in Abwärtsbewegungen zu messen.