Hochfrequenz-Handel (HFT)

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    Hochfrequenz-Handel (englisch High Frequency Trading oder HFT) ist eine Art des automatisierten Tradings. Anhand von Algorithmen werden Trading-Gelegenheiten identifiziert und eine große Anzahl von Ordern rapide ausgeführt.

    HFT wird manchmal auch als Equity Market-Making bezeichnet.

    Wie funktioniert HFT?

    HFT-Plattformen können viele verschiedene Märkte gleichzeitig analysieren. Diese Plattformen sind programmiert, um bei geeigneten Marktkonditionen Trades auszuführen. Dazu wird fortschrittlichste Technologie genutzt. Trades werden mit unglaublicher Geschwindigkeit bearbeitet.

    HFT-Anbieter können Trades innerhalb von Mikrosekunden ausführen und täglich tausende von Transaktionen bearbeiten. Oft erzielen sie mit jeder dieser Transaktionen einen kleinen Gewinn.

    In der Regel konkurrieren HFT-Anbieter untereinander. Längerfristigen Investoren machen sie hingegen keine Konkurrenz.

    Die Auswirkungen von Hochfrequenz-Handel

    HFT gibt es schon seit mindestens 1999. Von 2005 bis 2009 stieg die Beliebtheit dieser Tradingart jedoch dramatisch an.

    Einige Experten glauben, dass HFT die Liquidität im Markt erhöht und die Volatilität verringert und damit günstigere Bedingungen für andere Marktteilnehmer schafft. Eine Reihe von Börsen bieten sogar finanzielle Anreize dafür an, diese Liquidität verfügbar zu machen.

    Andere hingegen sind besorgt über die Risiken von HFT und die mögliche Beeinträchtigung der Marktstabilität. Sie sind der Ansicht, dass HFT-Spezialisten einer strengeren Aufsicht und Risikokontrollen unterliegen sollten.

    2010 trugen HFT-Anbieter mehr als 60 % des US-Aktienhandelsvolumens bei. Dieser Anteil hatte sich allerdings bis 2012 auf 50 % reduziert. Zudem wurden insgesamt geringere Gewinne gemeldet.