Deutscher Aktien Index (DAX30)

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    Der DAX oder Deutsche Aktienindex ist ein Index mit den Top 30 der größten und liquidesten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sind.

    Der DAX wurde 1988 mit dem Basiswert 1000 ins Leben gerufen und ist heute der Leitindex für den deutschen Börsenmarkt, der auf der ganzen Welt verwendet wird.

    Die Berechnung des Kurses (also des Indexwertes) beginnt börsentäglich um 09.00 Uhr MEZ und basiert auf der Marktkapitalisierung der 30 größten Unternehmen in Deutschland.

    Da Deutschland die größte Volkswirtschaft in der Europäischen Union ist, wird der DAX auch als Frühindikator für die wirtschaftliche Lage in der EU verwendet. Für Trader des Euro ist es wichtig, die Entwicklung des DAX im Auge zu behalten, da der Euro und der Index miteinander korrelieren. Wenn sich der Indexwert des DAX erhöht, dann ist es wahrscheinlich, dass auch der Euro steigt.

    Der tatsächliche Kurs-Feed für den DAX 30 stammt aus einem elektronischen Handelssystem namens Xetra – einem leistungsfähigen Trading-System, das für die Frankfurter Wertpapierbörse entwickelt wurde und mittlerweile von einer Reihe von Börsen auf der ganzen Welt eingesetzt wird.

    Kriterien für die Aufnahme/Herausnahme

    Damit ein Unternehmen in den DAX aufgenommen wird, muss es bestimmte Kriterien erfüllen:

    • Es muss im Prime Standard gelistet sein, einem Aktiensegment der Frankfurter Wertpapierbörse mit größtmöglicher Transparenz.
    • Es muss fortlaufend in Xetra gehandelt werden und einen Streubesitz von mindestens 10% aufweisen.
    • Es muss seinen Sitz oder den größten Teil seines Umsatzes in Deutschland haben.

    Unternehmen, die diese Anforderungen erfüllen, werden weiter nach zwei Merkmalen unterschieden:

    • nach dem Orderbuchumsatz auf der Xetra-Plattform und auf dem Parketthandel in Frankfurt
    • nach der Marktkapitalisierung basierend auf Streubesitz

    Diese zwei Eigenschaften sind die Hauptkriterien für die Auswahl der DAX-Unternehmen.

    Anpassungen der DAX-Notierungen (45/45)

    Anpassungen des DAX basieren auf den folgenden vier Regeln:

    Fast-Exit (45/45)

    Ein Unternehmen wird aus dem DAX herausgenommen, wenn es nach den Kriterien Orderbuchumsatz und Marktkapitalisierung nicht mehr zu den 45 größten Unternehmen gehört, oder wenn ein noch nicht im Index gelistetes Unternehmen bei der Marktkapitalisierung den Rang 35 und mindestens den Rang 45 beim Orderbuchumsatz erreicht.

    Fast-Entry (25/25)

    Ein Unternehmen wird neu in den DAX aufgenommen, wenn es nach beiden Kriterien zu den 25 größten Unternehmen zählt. Damit ein neues Unternehmen aufgenommen werden kann, muss ein bestehendes Unternehmen herausgenommen werden. Das Unternehmen, das entfernt wird, hat dann in einem der zwei Attribute einen schlechteren Rang als 35 und zudem noch die schlechteste Marktkapitalisierung der gelisteten Unternehmen.

    Regular-Exit (40/40)

    Ein Unternehmen scheidet aus dem DAX aus, wenn es nach den zwei Attributen nicht mehr zu den Top 40 der Unternehmen zählt.

    Regular-Entry (30/30)

    Ein Unternehmen wird in den DAX aufgenommen, wenn es nach den zwei obigen Kriterien zu den Top 30 der Unternehmen zählt, und wenn es ein Unternehmen im DAX gibt, das – wieder nach den zwei Attributen – nicht mehr zu den Top 35 der Unternehmen zählt.