Bilanz

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    Was ist eine Bilanz?

    Eine Bilanz ist eine Zusammenfassung der Finanzierungssalden eines Unternehmens. Eine normale Bilanz besteht aus folgenden Teilen: Umlauf- und Anlagevermögen (Aktiva) sowie Verbindlichkeiten und Eigenkapital (Passiva).

    Diese Elemente zeigen Investoren, wie viel das Unternehmen besitzt und wie viel es Anderen schuldet, sowie den von seinen Aktionären investierten Betrag. Die Aktivseite (Mittelverwendung) ist immer genauso hoch wie die Passivseite (Mittelherkunft).

    Eine Bilanz wird mindestens einmal im Jahr als Teil des Unternehmensabschlusses aufgestellt. Sie wird auch vierteljährlich veröffentlicht, um ein detailliertes Bild innerhalb eines kürzeren Zeitraums zu bieten.

    Der Name kommt aus dem Lateinischen („bilanx“=Doppelwaage) und zeigt an, dass die Aktivseite (Umlauf- und Anlagevermögen) und die Passivseite (Verbindlichkeiten und Eigenkapital) ausgleichen sind. Das Unternehmensvermögen (was das Unternehmen besitzt) muss entweder durch Schulden (durch Aufnahme von Krediten), also Verbindlichkeiten, oder über die Kapitalbeschaffung durch Aktionäre (also Eigenkapital) aufgebracht werden.

    Bedeutung der Bilanz für Trader und Investoren

    Die Bilanz ist ein wesentlicher Bestandteil der Jahresabschlüsse, was Investoren bei der Analyse des Wertes von Aktien hilft. Die anderen beiden Geschäftsberichte sind die Geldflussrechnung und die Gewinn- und Verlustrechnung. Gemeinsam zeigen sie die finanzielle Lage eines Unternehmens.

    Zwischen den Zeilen einer Bilanz lesen zu können, gibt Anlegern eine Vorstellung davon, was sich innerhalb eines Unternehmens abspielt. Der Vergleich einer aktuellen Bilanz mit einer früheren kann aufzeigen, ob ein Unternehmen wächst, stagniert oder in Schwierigkeiten steckt, was dir bei deiner Entscheidung, ob du in das Unternehmen investieren solltest, helfen kann.

    Bitte beachte, dass die Bilanz eines Unternehmens nur dessen Finanzlage für einen Tag am Ende des Geschäftsjahres zeigt. Dies ist in der Regel der letzte Tag des Bilanzierungszeitraumes des Unternehmens und das Datum wird wie folgt angeben: „Bilanz zum 31. Dezember 2014“.

    Die Bilanz verstehen

    Der Bilanz ist in der Regel detailliert aufgeschlüsselt, sodass Investoren die verschiedenen Elemente sehen können, die das Vermögen, die Verbindlichkeiten und das Eigenkapital ausmachen.

    Vermögen

    Liquide Mittel, Inventar und Immobilien oder Grundbesitz zählen zum Vermögen. Auch Dinge wie Wertpapiere und Sachwerte sind in der Bilanz ausgewiesen. Ein hohes Vermögen kann ein guter Indikator für das Umsatzwachstum sein. Die Vermögenswerte werden in der Regel in absteigender Reihenfolge nach ihrer Liquidität bzw. der Dauer, wie schnell sie in Bargeld umgewandelt werden können, aufgelistet.

    Verbindlichkeiten

    Auf Seite der Verbindlichkeiten findet man die Schulden des Unternehmens, wie Bankdarlehen, Lieferantenverbindlichkeiten, fällige Steuern, Mietverbindlichkeiten, Hypotheken, transitorische Passiva und Rechnungsabgrenzungsposten. Verbindlichkeiten sind in der Regel nach der Priorität der Aus- oder Abzahlung aufgelistet, wobei die kurzfristigen Verbindlichkeiten im Allgemeinen weiter oben als die langfristigen Verbindlichkeiten stehen.

    Eigenkapital

    Im bilanziellen Eigenkapital ist aufgeschlüsselt, wie viele Aktien im Besitz externer Investoren sind und wie viele dem Unternehmen gehören, wie viele Aktien in Streubesitz sind, und welcher Anteil der Aktien Stammaktien oder Vorzugsaktien sind (was über die Stimmrechte entscheidet).

    Siehe auch: