Aktiengesellschaft

    0

    Eine Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft, die durch die Ausgabe von Aktien an Börsen handelt.

    Traden von Aktiengesellschaften

    Beim Traden von Aktiengesellschaften folgst du den selben Prinzipien wie beim Traden anderer AssetklassenFundamentalanalysetechnische AnalyseGeldmanagement und andere Wissensbereiche helfen Tradern, Kursbewegungen zu verstehen.

    Viele Online Broker erlauben es, die Anteile an Aktiengesellschaften bequem zu traden:

    Online Broker & Banken Reviews für FX, CFDs, Aktien & Optionen

    Börsengang

    Neue Unternehmen werden immer als Privatfirmen eingeführt – sie gehen an die Börse, sobald sie sich dazu entschieden haben, Tradern und Investoren durch einen Börsengang Anteile am Unternehmen anzubieten.

    Sobald die Anteile an den Märkten verfügbar sind („Streubesitz“), ist das Unternehmen seinen Aktionären gegenüber zu Rechenschaft verpflichtet und muss den Regeln aller Aktienmärkte entsprechen, an denen es aufgeführt wird. Auch muss es der Finanzordnung und den Gesetzen der Länder, in denen es handelt, entsprechen wie z.B. durch die Erfüllung der erforderlichen Berichterstattung und Rechnungsregelung.

    Kursbewegungen auf öffentlich getrade Anteile zeigen den Tradern und Analysten gleichermaßen, was die Marktkapitalisierung und der Marktwert des Unternehmens sind. Aktiengesellschaften sind verpflichtet, Jahresberichte auszugeben; normalerweise auch Quartals- und Halbjahresberichte. Das macht es für Analysten, Wirtschaftsjornalisten und sogar Interessenten aus der Öffentlichenkeit viel einfacher, tieferen Einblick in die Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens zu erhalten.

    Statt unter der sonst üblichen englischen Bezeichung „public companies“, sind im Vereinigten Königreich Aktiengesellschaften viel mehr als „public limited companies“ (plc) bekannt, da es laut Gesetz, das Unternehmen ist, welches Verbindlichkeiten hat, die widerrum limitiert sind und nicht etwa die Anteilseigner.

    Warum gehen Unternehmen an die Börse?

    Der Hauptvorteil bei der Ausgabe von Anteilen an die Öffenlichkeit ist, dass ein Unternehmen schnell Kapital beschaffen kann, um Wachstum und Expansion zu ermöglichen. Die Kapitalbeschaffung findet entweder durch Verschuldung statt oder drückt sich durch das Kapital aus. Private Unternehmen können in der Regel nur durch einen Bankkredit oder einen Risikokapitalgeber an Kapital gelangen.

    Sobald Anteile an den Börsen zirkulieren, kann ein Unternehmen weitere Ausgaben tätigen, falls es mehr Kapital beschaffen muss. Für Unternehmen mit hohen Anteilspreisen, welche nicht viel Volatilität erfahren, ist dies ein vergleichsweise einfacher Weg, das Eigenkapital und somit die Marktkapitalisierung, zu steigern.

    Die Nachteile eines Börsengangs sind erhöhte Verwaltungskosten – strengere Vorschriften für die Rechnungslegung und Berichterstattung erfordern den Einsatz geschulter Experten. Besonders zur Bilanzierung werden externe Unternehmen einbezogen, um unabhängige Rechnungsprüfungen zu gewährleisten.

    Darüber hinaus steht die erforderliche Offenlegung von Informationen auch den Konkurenzunternehmen zur Verfügung, was ihnen wirtschaftliche Vorteile bringen kann, z.B. durch das Lesen zwischen den Zeilen der Bilanz.

    Privat bleiben

    Privatunternehmen haben in der Regel keinen Zugriff auf große Mengen von Kapital, was ihr Wachstum in solchen Zeiten einschränken kann, in denen sie es eigentlich nötig hätten dazu in der Lage zu sein (zum Beispiel, beim Aufkommen höherer Bestellraten, aber dem gleichzeitgen Mangel an Mitteln, ihre Fabriken zu erweitern, um die Nachfrage zu bedienen).

    Auf der Habenseite sind Privatunternehmen in der Regel nicht gesetzlich dazu verpflichtet, viel Information preiszugeben oder gar alle Informationen über ihre Finanzen und Aktivitäten. Dies schützt sie vor der Konkurenz, die solche Informationen ausnutzen könnte.

    Manchmal entscheiden sich Aktiengesellschaften dazu, in den Privatstatus zurückzukehren. Dies geschieht normalerweise durch den Rückkauf ihrer Anteile an den Börsen und kann öffentlich angekündigt werden, um die Anteilseigner, Analysten und Jornalisten auf diese Absicht hinzuweisen.

    Gründe dafür können sein, dass versucht wird, die volle Kontrolle über das Unternehmen durch dessen Direktoren wiederherzustellen oder es von den Lasten durch Regulierungen oder der öffentlichen Berichterstattung sowie der Offenlegung zu befreien – letzteres bedeutet, dass das Unternehmen sich stattdessen voll und ganz auf seine Ziele für die Zukunft konzentrieren kann.

    Buyouts

    Aktiengesellschaften können durch Buyouts vom Markt genommen werden. Wenn ein Anteilseignger oder eine Gruppe von Anteilseignern einen ausreichend hohen Prozentsatz von Anteilen kauft, können sie das Unternehmen dazu zwingen, von ihnen durch ein formales Angebot übernommen zu werden.

    Eine Aktiengesellschaft kann auch von einem anderen Unternehmen durch eine Akquisition oder Fusion geschluckt werden. In diesem Fall würde die Notierung des gekauften Unternehmens aufgehoben und dieses als Unterteilung der neuen Muttergesellschaft behandelt.

    Anteilseignern des Unternehmens, dessen Notierung aufgehoben wurde, wird entweder eine Entschädigung in Form von Geld für ihre Anteile angeboten oder die Option, mit ihnen über den Rückkauf der Unternehmsanteile zu verhandeln. Das Unternehmen könnte natürlich in Zukunft als Ableger (engl. „spin-out“ oder „spin-off“) in den öffentlichen Status zurückkehren.