In letzter Zeit ist eine mögliche Amtsenthebung von Donald Trump immer wieder Thema in den Medien, doch welche Folgen hätte dies? Wir wollen in diesem Artikel verschiedene Szenarien aufzeigen und zur Diskussion anregen.

Was ist eine Amtsenthebung?

„Ein Amtsenthebungsverfahren kann in bestimmten Rechtsordnungen ergehen, wenn ein Amtsträger gegen seine Aufgaben verstoßen hat. Das Amtsenthebungsverfahren stellt einen traditionellen Bestandteil des präsidentiellen Regierungssystems dar, in dem es keine Wahl und Abwahl der Exekutivmitglieder durch das Parlament gibt.“ (Quelle: Wikipedia)

Wir wollen in diesem Artikel bewusst nicht darauf eingehen, weshalb ein Amtsenthebungsverfahren bezüglich Donald Trumps überhaupt möglich ist und widmen uns bewusst den Folgen für die Finanzwelt, um diese gegebenenfalls profitabel zu nutzen. Gehen wir also im Folgenden davon aus, dass Trump seines Amtes tatsächlich enthoben wird.

Trump verliert sein Amt

Donald Trump bringt seit seinem Amtsantritt sehr viel Unruhe in die Märkte und Unruhe ist in diesem Zusammenhang mit Unsicherheit gleichzusetzen. Unsicherheit führt immer zu einem Verlust an Planungssicherheit, was negative Auswirkungen auf Unternehmen hat. Betrachtet man die Aktienkurse, dann muss gesagt werden, dass die Kurse seit seinem Amtsantritt deutlich gestiegen sind. Die Ursache dafür ist darin zu sehen, dass er ein republikanischer Unternehmer ist, der sich wenig mit eingestaubten Verfahrensweisen aufhält und das Land und deren Handelspartner eher wie ein Unternehmen führt. Er steht klar für Wirtschaftswachstum und das gefällt vielen Aktionären. An dieser Stelle muss nachhaltig erwähnt werden, dass dies zumeist nur inländischen Unternehmen zu Gute kommt, ganz nach dem bekannten Slogan: „America first“.

Sollte Trump sein Amt verlieren, dann darf man davon ausgehen, dass die Aktienkurse zunächst einmal fallen. Gleichzeitig dürften viele Rohstoffe, die derzeit unter hohen Handelszöllen leiden, wieder Aufwind bekommen. Des weiteren gestalten sich die Handelsbeziehungen mit Trumps Nachfolger/in mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit leichter. Dies wirkt sich auf viele ausländischen Unternehmen positiv aus.

Erzeugnisse, die unter Trump leiden

Folgende Erzeugnisse leiden derzeit unter den Handelsbeeinträchtigungen:

  • Autos, Flugzeugteile, Festplatten, Elektronik
  • Transport, Chemie, Flüssiggas
  • Wein
  • Soja, Hirse, Schweinefleisch, Baumwolle und andere landwirtschaftliche Produkte

Man darf davon ausgehen, dass die erwähnten Produktgruppen nach einer Befreiung von den aktuellen „Zwängen“ aufatmen werden und eine erhöhte Nachfrage auch zu erhöhten Kursen führen wird.

Aktienkurse nutzen

Bei einer erfolgreichen Amtsenthebung von Donald Trump werden sehr wahrscheinlich viele amerikanische Aktienunternehmen erstmal nachgeben, wenngleich einige natürlich davon profitieren dürften. Der breite Aktienmarkt, beispielhaft am S&P 500 gemessen, wird eher sinken als steigen. Eine Garantie dafür gibt es selbstverständlich nicht. Gleichzeitig werden Aktienindizes in anderen Ländern wie Mexiko, Deutschland oder China tendenziell steigen. Nun gibt es auch hierfür keine Garantie.

Was kann man machen?

Kombiniert man die beiden Wahrscheinlichkeiten eines fallenden US-Marktes und eines tendenziell steigenden europäischen Marktes, so bietet sich ein Spread an, um dieses Szenario risikoarm zu spielen.

Wir würden in unserem 100.000-Echtgeldkonto einen Index-Spread aufsetzen und den amerikanischen Markt shorten und gleichzeitig im selben Nominalwert einen europäischen Aktienindex long gehen.

Wir freuen uns auf anregende Diskussionen in unserer Chat-Community und halten natürlich alle Premium-Mitglieder auf dem Laufenden.